Neues Gesetz im Kampf gegen Schrotthäuser
Veröffentlicht: Freitag, 27.09.2024 16:13
Gelsenkirchen kann künftig noch härter gegen unseriöse Machenschaften mit Schrottimmobilien vorgehen.

- Gesetz betrifft Zwangsversteigerungen von Schrotthäusern
- Mieteinnahmen sollen dem Käufer künftig vorbehalten werden können
Der Bundestag in Berlin hat jetzt ein entsprechendes Gesetz beschlossen. Immer wieder landen Schrotthäuser bei Zwangsversteigerungen unter dem Hammer. Wer am meisten bietet, dem gehört das Haus dann auch. Und zwar schon bevor der komplette Betrag überwiesen wurde. Viele unseriöse Händler nutzen das. Sie kassieren ordentlich Miete - der Kaufbetrag kommt aber nie beim Gläubiger an. Die Leidtragenden sind oft Menschen aus Osteuropa, die in den völlig heruntergekommenen Häusern wohnen. Durch das neue Gesetz können die Meistbietenden stärker unter Druck gesetzt werden. So können ihnen Mieteinnahmen so lange vorenthalten werden, bis sie den kompletten Kaufbetrag zahlen. Die Politik hofft, dass das unseriöse Käufer abschreckt. Die Stadt Gelsenkirchen will mit millionenschwerer Förderung von Land und Bund hunderte Schrotthäuser aufkaufen und sanieren oder abreißen.