Ex-Mitarbeiterin des Jugendamts Gelsenkirchen verurteilt

Nachdem sie rund 300.000 Euro veruntreut hatte, ist eine ehemalige Mitarbeiterin des Jugendamts Gelsenkirchen heute am Amtsgericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden.

© Martin Möller / FUNKE Foto Services
  • Verurteilte gab die Tat zu
  • Unterhaltsvorschüsse seit 2018 veruntreut


Das Amtsgericht Gelsenkirchen hat eine ehemalige Jugendamts-Mitarbeiterin wegen Betrugs verurteilt. Zwischen 2018 und Februar 2025 zweigte sie insgesamt rund 300.000 Euro ab, die eigentlich als Unterhaltsvorschüsse für alleinerziehende Mütter in Gelsenkirchen gedacht waren. Die Frau beantragte die Gelder im Namen von Familien und überwies sie auf das Konto eines Bekannten. Die betroffenen alleinerziehenden Mütter bekamen von dem Betrug nichts mit und erhielten auch kein Geld. Vor Gericht zeigte sich die Angeklagte geständig und wurde zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Belangt werden konnte sie nur noch für 164.000 Euro - die restlichen 140.000 Euro gelten als verjährt. Die Frau ist dazu angehalten, in monatlichen Raten Tilgungen zu zahlen und zeitnah in eine deutlich günstigere Wohnung umziehen. Das hat uns eine Sprecherin des Amtsgerichts gesagt.

Der Fall war im Sommer bekannt geworden und hatte für zusätzliche Belastung gesorgt – zu einer Zeit, als die Stadt Gelsenkirchen bereits mit Verwaltungsskandalen bei der Stadttochter Gelsendienste zu kämpfen hatte.

Weitere Meldungen

skyline